Wechselstromtrasse Ostbayernring
Der Ostbayernring ist eine rund 185 Kilometer lange, bereits bestehende Stromtrasse, die von Redwitz in Oberfranken über Mechlenreuth und Etzenricht bis nach Schwandorf in der Oberpfalz führt. Aufgrund der zunehmenden Einspeisung Erneuerbarer Energien gerät der Ostbayernring regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen. Um die Versorgungs-, Netz- und Ausfallsicherheit für die gesamte Region Oberfranken und Oberpfalz auch künftig sicherzustellen, müssen die Transportkapazitäten des Ostbayernrings deutlich erhöht werden. Daher wurde der Ersatzneubau des Ostbayernrings in den Bundesbedarfsplan aufgenommen. Mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplangesetzes 2013 wurden die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf der Maßnahme gesetzlich festgestellt. Hierzu ist ein Ersatzneubau in der bestehenden Trasse geplant, um die bestehenden 380/220-kV-Systeme auf zwei 380-kV-Systeme auszubauen. Nach der Fertigstellung erfolgt der Rückbau der Bestandstrasse. Da die Trassenführung des Ostbayernringes im Bereich Schwandorf teilweise bis auf 70 Meter an die Wohnbebauung heran geht, arbeite ich Hand in Hand mit Landrat Thomas Ebeling und Oberbürgermeister Andreas Feller daran, um mit vereinten Kräften die Möglichkeit zu schaffen, zumindest Teile des Ostbayernringes im Bereich Schwandorf mittels Erdverkabelung zu realisieren. Der Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH, Lex Hartmann, hat mir bereits signalisiert, dass es für ihn und TenneT kein Problem darstelle, Teile des Ostbayernringes mit einem Erdkabel zu realisieren. Es ist unbestritten, dass wir den dringend notwendigen Bau eines modernen und leistungsfähigen Energieleitungsnetzes den Anforderungen und Bedürfnissen der Menschen anpassen müssen. Für mich ist dabei von zentraler Bedeutung, dass beim Umstieg zu einer umweltschonenden, bezahlbaren und sichereren Energieversorgung vor allem die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern im Auge behalten wird. Es ist mir daher sehr wichtig, die betroffenen Menschen zu informieren und ihre Änderungsvorschläge – wenn irgend möglich – zu berücksichtigen. Wir schaffen die Energiewende nur mit den Bürgerinnen und Bürgern und nicht gegen sie.